2 Tage vor dem Flug
Die Reise ist gut geplant jedoch ist mein Sohn Marius noch in der Klinik in Köln und wird wegen Malaria behandelt.
17.01.24 Marius und seine Frau Shin werden aus der Klinik entlassen und Marius fühlt sich stark genug unsere besondere gemeinsame Reise anzutreten. Also geht es am 19.01.24 als Familie Vater Andre, Dora und Marius ab Frankfurt los.
André (Papa) versucht alles notwendige für die Reise zusammen zu tragen.
Start in Göttingen am 19.01.24
Die Koffer sind voll und unser Allianz Versicherungs Büro trägt uns die Koffer zum Auto. Beim Abschied essen wir die Besonderen Kraftkekse aus Afrika von meinem Freund Chris Asmuth. Und nun warten wir auf meinen Sohn das er in Frankfurt zu uns stößt😊
Treffen Frankfurter Flugplatz
Wir sind gut angekommen und Marius ist zu uns gestoßen. Nun sind wir vollständig und beginnen unser besonderes Familien Abendteuer mit Nale Moru Experiential Travel Co.. Wir haben 5 Koffer und 3 Rucksäcke dabei😱
Ankunft in Tansania am Kilimandscharo Airport
Am 20.01.24 Ankunft Airport Kilimandscharo. Es hat alles gut geklappt mit Zwischenstopp in Addis Abeba. Beim Landeanflug konnten wir den Berg aus dem Flugzeug schon sehen. Wir wurden dann herzlich vom Fahrer von NALE Moru erwartet und haben bei selbst gemachten Kaffee einen tollen Snack bekommen. Auch haben wir eine Trinkflache und Cap bekommen.
Rivertrees Hotel und Briefing
Nach der Ankunft haben wir uns die tolle Landschaft mit Fluss und riesigen Bäumen angeschaut. Später gab es das Briefing unserer Bergführer mit Kontrolle der Ausstattung.
Tag 1: Heute beginnt unser Trek zum Kilmandjaro
Heute am 21.01.24 Um 7.00 aufgestanden gut gefrühstückt und Affen auf dem Baum beobachtet. Noch zu Ende gepackt und schon kamen unsere Bergführer. Es geht los🌁😊
Der Trek beginnt im Base Camp von Nationalpark
Erst einmal bekommen wir super viel Essen und viel Wasser für die erste Tour. Unsere beiden Bergführer sind super gut!
Um 16.30 erreichen wir das erste Camp auf ca. 2600 m und es ist schon alles für uns vorbereitet!
2. Tag
Um 6.30 aufstehen und Frühstück. Nach einem Ritual mit Gesang und Tanz der Träger geht es los!
Noch 2 Stunden steil bergauf zum 2 Camp auf 3600m😊
Wir haben wieder ein super Essen gekocht bekommen und tolle Aussicht vom Camp aus. Leider habe ich heute etwas Kopfschmerzen bekommen. Dora hat auch Kopfschmerzen.
3 Tag
Um 6.30 aufstehen und draußen waschen. Habe fast nicht geschlafen. Dann gutes mächtigen Frühstück. Toller schöner Sonnenaufgang. Nach dem Ritual mit Gesang und Tanz ging es in Richtung Shira 2 Camp.
Heute wird es eigentlich nicht so hart sagt Saidi. Der erste Teil klappt dann auch gut und schnell.
Ab jetzt geht es mir immer schlechter. Meinen Kindern geht es noch gut.
Zum Ende der Tour zum Shira Camp 2 verlassen mich die Kräfte. Ich schaffe es gerade so bis zum Camp. Die Kinder sind Top fit👍
Ich habe sehr feuchte Augen und bin so glücklich das ich/wir es geschafft haben. Mir geht es immer schlechter und konnte aber 1 Stunde schlafen. Beim Gesundheitscheck gibt es die Entscheidung 2 Medikamente ( Höhenkrankheit und Ibu ) einzunehmen. Es wird hart morgen da geht es auf 4600m und wir sind 7 Stunden unterwegs. Am Abend hatte wir kaum noch Appetit. Zur Ablenkung haben wir dann mit den Bergführern noch UNO gespielt😊
4 Tag
Wieder 6.30 aufstehen. Es war eine schlechte Nacht um Mitternacht wollte ich abbrechen mir ging es sehr schlecht. Ich habe kaum geschlafen. Morgens ging es mir etwas besser und alle haben mir zugesprochen. Alle unterstützen mich!! Gesundheitscheck war auch noch befriedigend. So ging es dann nach wenig Frühstück und nachdem Gesang los!
Alle haben Pole Pole ( langsam/langsam ) für mich gemacht. Meine Kinder waren immer für mich da. Jaffet und Saidi und die Kinder haben viel auf mich geachtet das ich immer genug trinke und was esse!
Und so haben wir das Lava Tower Camp auf 4700m erreicht. Uns wurde Hühnchen gebraten und vieles mehr. Das Hühnchen und Obst haben dann alle gegessen. Uns dreien ging es sehr gut und ich habe es wohl geschafft und bin über den Berg! Fühle mich wieder fit es ist unglaublich.
Marius ist allein zum nächsten Camp vorgelaufen, wurde aber zwischen durch vom Koch begleitet👍
Überglücklich kommen Dora und ich mit unseren beiden Bergführern im Baranco Camp auf 4000m an. Nach einer Handdusche für die Kinder und etwas längerer Schlafzeit sowie hier etwas Internet geht es zu unserem umfangreichen Abendessen. Dora fühlt sich nicht mehr so gut und Marius ist auch schlapp. Mir geht es gut aber der Appetit fehlt mir noch.
Nachdem Gesundheitscheck soll Dora doch weil die Sauerstoff Werte nicht mehr so gut sind auch das Medikament für Höhenkrankheit einnehmen. Wir gehen früh ins Zeltbett. Dora und ich nehmen wieder Wärmflaschen damit es uns warm bleibt.
5 Tag
Beim Aufstehen stellt sich raus das Dora eine schreckliche Nacht hinter sich hat ohne Schlaf, Fieber, Kopfschmerzen, Übergeben, Frauenthemen usw. Die Werte beim Gesundheitsscheck sind nicht so gut aber noch am unteren Minimum. Appetit hatte sie nicht. Marius und ich konnten aber wieder einwenig Essen.
Marius ist wieder allein los geklettert und hat alle überholt. Wir haben ihn leider erst wieder im Camp getroffen.
Dora hat sich entschieden die schwierige Tour heute mit der 260m Steilwand bis auf 4200m mit zumachen. Wir machen viele Pausen und machen Pole Pole. Wo wir oben angekommen sind kann Dora nicht mehr. Alle stehen ihr bei und die deutsche Marie von einer anderen 2er Truppe kann ihr helfen und beistehen. Nach einer längeren Pause und Einnahme von einem anderen starken Medikament entscheiden wir weiter zugehen. Es wird sehr hart lange immer wieder hoch und runter klettern. Wir Dora, Ich und Saidi und Jaffet machen sehr langsam und viele Pausen. 1 Stunde vor erreichen des nächsten Camps fängt es auch noch an zu regnen.
Dora schafft es bis zum Camp 4000m ich bin sehr stolz auf sie und konnte meine Tränen nicht zurück halten. Sie ist sehr stark und ich hoffe sie schafft es. Nach einem Schlaf hatte sie dann wieder etwas Hunger. Beim Abendessen wurde ihr extra Avocado vom Koch gemacht. Und Marie schaute noch einmal nach dem Rechten. Auch waren die Werte beim Gesundheitsscheck am Abend wieder etwas besser. Es wird die Nacht entscheiden wie es morgen weiter geht. Auch haben wir am Abend noch mit den Bergführen UNO gespielt.
6 Tag jetzt wird es Ernst
Heute Morgen 6.30 aufstehen und in Eises Kälte etwas waschen. Dora hat geschlafen und ihr geht es besser. Ich habe schlecht geschlafen und mir geht es wieder nicht ganz so gut. Marius ist fit! Der Gesundheitscheck ist aber bei allen ganz gut. Appetit hatte ich heute auch wieder nicht so richtig, die Kinder haben gegessen.
Dora geht es wieder gut dafür geht es mir Km für km schlechter. Marius ist top drauf so das er sogar meinen Rucksack trägt. Wir machen Pole Pole und alle unterstützen mich. Für die tolle Landschaft habe ich heute kaum einen Blick. Mit Hilfe von allen bin ich und die Kinder im letzten Barafu Camp 4700 vor dem Kili angekommen. Ich bin gleich ins Bett gefallen und habe noch zusätzliche Power Medikamente bekommen. Nach ein paar Stunden musste ich zum Gesundheitscheck und Briefing aufstehen. Soweit war alles bei mir und den Kindern ok. Nun hatte ich auch noch Durchfall und musste dafür auch noch was einnehmen. Ich bin echt fertig aber glücklicher Weise geht es den Kindern beiden sehr gut. Wir sollen bis 23.00 schlafen und dann geht es auf den Kilimandscharo in der Nacht los. Ich stehe mit auf und in Zwiebelkleidung 5fach und starte mit um 24.00 zum Kilimandscharo obwohl ich noch nicht ganz fit bin. Mal sehen was die Nacht bringt.
7 Tag Besteigung des Kilimandscharo
Um 24.00 geht es los. In Zwiebelkleidung ( 5fach ) und Kopflampe mit drei Guides starten wir. Gleich der erste Anstieg mit klettern ist für mich eine Herausforderung und wir müssen wegen mir viele Pausen machen. Es kommen schon anderen entgegen die es nicht weiter schaffen, leider auch die Marie die uns so lieb geholfen hatte.
Ich werde immer schwächer und habe auch noch Rückenschmerzen in Absprache mit meinen Kindern und den Guides breche ich bei mehr als 5000m um 3.15 ab und gehe mit dem Guide Jaffet zurück ins Camp. Ich bin emotional sehr überwältigt zwischen viel Tränen und unglaublicher Freude. Wir verabschieden uns und ich hoffe das Dora und Marius den Gipfel oder Ihren eigenen Punkt für sich finden.
Ich bin mit Japhet gut und gesund im Camp um 4.45 eingetroffen und darf erst einmal schlafen. Um 9.00 geht es zum langen steinigen Abstieg (12km) zum nächsten Camp auf 3100m welches wir wohlbehalten um 13.00 erreichen.
Um 10.00 erreichen mich die ersten Infos von Dora und Marius vom Kilimandscharo Summit. Beide habe ihre Limits gefunden und entschieden eher auf ihren Körper zu hören. Dora war vollkommen ausgepowert ( übergeben ) und musste bei ca. 5600m mit dem Guide Saidi den langen Rückweg gehen. Marius hat es mit dem dritten Guide Mirian bis zum Stella Point 5756m geschafft musste aber hier auch feststellen das sein Körper mehr nicht zulässt.
Ich bin super stolz auf meine Kinder. Wir sind ein tolles Team❤️ Dora hat trotz ihrer mehreren gesundheitlichen Probleme während des Trek eine starke Leistung und einzigartiges Durchhaltevermögen gezeigt. Auch haben beide besonders auch wo ich sehr schwach war mich stark unterstützt und Dora hat auch viel für mich übersetzt.
Erst um 16.45 erreichten Dora und Marius auch das Mweka Camp auf 3100m wo unsere letzte Zeltnacht stattfindet. Für beide eine sehr lange und anstrengende und Kräfte zerrende Wanderung von ca. 14 Stunden heute mit nur 2.45 Stunden Pause/Essen/Schlaf nach der Rückkehr vom Kilimandscharo im Barafu Camp. Beide sind sehr gezeichnet von den Strapazen. Es gibt erst einmal Zeit für 2 Stunden schlafen bevor wir unser letztes Abendessen mit den Guides einnehmen und den Tag besprechen sowie mit Briefing für den nächsten Tag der dann schon um 5.30 beginnt. Natürlich haben wir auch noch 3 Stunden UNO gemeinsam zum Abschluss gespielt.
Es ist einfach ein unglaublich emotionaler Trek mit super Eindrücken und der Faszination des Kilimandscharo und der 20 Menschen die für uns da sind!
8 Tag und Ende des Trek und der sehr emotionalen Eindrücke
Es waren ca. 80km wandern mit sehr viel klettern und vielen 1000 Höhenmetern mit viel Wetterveränderungen und kalten Nächten im Zelt. Für Dora und mich war es eine riesige Herausforderung. Marius kennt ja vieles schon von seinen Weltreisen aber auch hat seine Limits kennen gelernt.
Ich liebe meine Kinder und das war für uns alle eine unvergessene gemeinsame Reise die uns noch enger zusammen geschweißt hat sowie die uns aber auch an unsere Grenzen geführt hat. Das war eins der schönsten gemeinsamen Erlebnisse die ich bisher in meinem Leben erleben durfte. Für mich im besonderen mit viel Freuden Tränen und emotionalen Eindrücken die ich nie vergessen werde❤️
Pole Pole ( langsam/langsam )
Geschrieben von André König ( Trek Lemosho Route 21.1.24 bis 28.1.24 )
Vielen Dank der tollen Organisation von Anja und Rob von der Nale Moru Experiential Travel Co., besser und menschlicher geht es nicht! Ein besonderen Dank auch an Saidi und dem deutschsprachigen Japhet und den 18 weiteren Mitgliedern unseres Trekking Teams, die waren einfach super und haben unglaubliche Leistungen erbracht in den 8 Tagen.
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